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Psoriasis Arthritis behandeln

Aktuelle Behandlungsoptionen

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Die Psoriasis Arthritis ist eine komplexe, entzündliche Gelenkerkrankung, die bei etwa einem Drittel der Menschen mit Schuppenflechte (Psoriasis) auftritt. Betroffene weisen sehr unterschiedliche Symptome auf, zu denen neben dem Hautbefall unter anderem Gelenkschmerzen, Morgensteifigkeit und Entzündungen der Sehnenscheiden und ihrer Ansätze am Knochen zählen.

Für die Behandlung der Psoriasis Arthritis spielt die medikamentöse Therapie eine zentrale Rolle. Daneben sollten nichtmedikamentöse Maßnahmen die Therapie jedoch immer ergänzen. Empfehlenswert sind Physiotherapie, bestimmte Sportarten wie Schwimmen und Radfahren sowie beispielweise Ergotherapie, Ernährungstherapie und psychotherapeutische Unterstützung. Um den Hautbefall zu behandeln, kann auch eine UV-Lichttherapie wie die Schmalspektrum-UVB- oder die Psoralen-UVA-Therapie (PUVA) zur Anwendung kommen.

Medikamentöse Therapie

Die wichtigsten Medikamente zur Behandlung der Psoriasis Arthritis sind:

  • nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
  • Glukokortikoide
  • krankheitsmodifizierende Medikamente (englisch: Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs = DMARDs) mit den Untergruppen:
    • Konventionelle, chemisch-synthetische DMARDs (csDMARDs)
    • Zielgerichtet wirkende, synthetische DMARDs (tsDMARDs)
    • Biologische DMARDs (bDMARDs, Biologika, Biologics)
  • Analgetika

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

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Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie beispielsweise Diclofenac, Ibuprofen oder Naproxen werden eingesetzt, um Entzündungsprozesse in den Gelenken zu hemmen und Schmerzen zu lindern. NSAR wirken somit auf Symptome, können den Krankheitsverlauf aber nicht beeinflussen. NSAR wirken schnell und werden bei Patienten mit Psoriasis Arthritis in der Regel als erste Medikamente nach Diagnosestellung verordnet.

Glukokortikoide

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Glukokortikoide (Kortisonpräparate) wirken entzündungshemmend und damit auch schmerzstillend. Ihre Wirkung setzt schnell, innerhalb von Stunden, ein. Sie kommen zur Schmerzlinderung zum Einsatz, wenn neben der Wirbelsäule weiter Gelenke betroffen sind, und können direkt lokal in das betroffene Gelenk injiziert werden.

Krankheitsmodifizierende Medikamente (DMARDs)

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Zu dieser Gruppe zählen alle Medikamente, die nicht nur schmerzstillend wirken, sondern auch krankheitsmodifizierende Eigenschaften haben, also die die Gelenkzerstörung verzögern oder sogar verhindern können (Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs = DMARDs). Die Wirkung von DMARDs setzt nicht sofort, sondern verzögert ein. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind erforderlich, um mögliche Nebenwirkungen der Therapie rechtzeitig aufdecken und gegebenenfalls behandeln zu können.

In der Therapie der Psoriasis Arthritis kommen verschiedene DMARD-Gruppen zur Anwendung:

Konventionelle, chemisch-synthetische DMARDs (csDMARDs), z. B.

  • Ciclosporin A
  • Leflunomid
  • Methotrexat
  • Sulfasalazin

Bei csDMARDs handelt es sich um sogenannte konventionelle synthetische (das heißt, künstlich hergestellte) DMARDs. Zu Beginn der Therapie wird häufig Methotrexat (MTX) als erstes csDMARD eingesetzt.

Zielgerichtet wirkende, synthetische DMARDs (tsDMARDs)

  • Apremilast
  • Tofacitinib

tsDMARDs werden auch als Small Molecules (englisch für "kleine Moleküle") bezeichnet. Es handelt sich dabei um Wirkstoffe mit sehr geringer Größe, die bis in einzelne Zellen vordringen und gezielt die Signalwege unterbrechen, die Entzündungsreaktionen fördern.

Biologische DMARDs (bDMARDs, Biologika, Biologics)

Tumor-Nekrose-Faktor-alfa-Blocker

  • Abatacept
  • Adalimumab
  • Certolizumab Pegol
  • Etanercept
  • Golimumab
  • Infliximab

Interleukin-17-Inhibitoren

  • Ixekizumab
  • Secukinumab

Interleukin-12/23-Inhibitoren

  • Ustekinumab

Bei den Biologika handelt es sich um biotechnologisch hergestellte Eiweißsubstanzen, die aus lebenden Zellkulturen gewonnen werden und den körpereigenen Eiweißbestandteilen sehr ähnlich sind. Biologika, im Englischen auch „Biologics“ oder „Biologicals“ genannt, greifen gezielt in das Immunsystem ein, indem sie sich gegen bestimmte entzündungsfördernde Botenstoffe des Körpers richten. Auf diese Weise kann der Verlauf der chronisch entzündlichen Erkrankung günstig beeinflusst werden.

Analgetika

Zur Schmerzbehandlung stehen zudem sogenannte Analgetika zur Verfügung – Medikamente, die ausschließlich schmerzlindernd wirken, aber nicht vor möglichen Gelenkschäden schützen können.

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